Ausgangssituation im Schmalganglager

Durch seine schmalen Arbeitsgänge ermöglicht das Schmalganglager eine maximale Ausnutzung des verfügbaren Lagerraums. Aber diese Art der Lagerung stellt auch hohe Anforderungen an den Bediener und den Elektro-Mehrwege-Seitenstapler. Spurführungssysteme unterstützen den Fahrer, die Waren auch bei engsten Platzverhältnissen schnell, sicher und beschädigungsfrei ein- und auszulagern.

Diese drei Führungssysteme kommen in der Regel hier zum Einsatz: Während bei der induktiven und optischen Spurführung die Positionierung des Fahrzeuges schon vor dem Gang erfolgt, fahren Stapler bei der am häufigsten genutzten Regalführung über Führungsrollen und Führungsschienen mittels Einfahrtrichter in den Gang ein. Die induktive und optische Spurführung erfordern einen hohen Installations- und Wartungsaufwand am Hallenboden. Alternativ wird eine mechanische Führung mit Führungsrollen und Führungsschienen eingesetzt. Bei dieser Art der Spurführung fällt besonders beim Transport von langen und sperrigen Lasten die Einfahrt in den Schmalgang schwer, da die Begrenzungen des Gangs für die fahrzeugführende Person nicht einsehbar sind. Die Gänge sind daher im Einfahrbereich in der Regel mit trichterförmigen Führungsschienen ausgestattet. Diese Führungsschienen sind in diesem Bereich starken mechanischen Belastungen ausgesetzt. Die horizontalen Kräfte betragen dort bis zu 25 kN. Es kommt daher zu Beschädigungen entweder an den Führungsschienen oder den Führungsrollen und ihren Halterungen. Durch diese Beschädigungen ist der Stapler nicht mehr einsatzbereit, da die ordnungsgemäße Führung nicht mehr gewährleistet ist. Dies führt zu einem Reparaturaufwand, welcher mit Ausfallzeiten und Kosten verbunden ist. 

Unterstützung bei kritischer Einfahrsituation in den Schmalgang

Das System basiert auf den Rohdaten eines Laserscanners. Dieser ermittelt den relativen Abstand und die Orientierung des Fahrzeugs zur Mittellinie des Schmalgangs. Anhand dieser Informationen richtet das Assistenzsystem den Stapler mittig vor dem Gang und parallel zu dessen Verlauf aus. Der Stapler kann somit kollisionsfrei in den Gang einfahren. Der große Vorteil: Ist bereits eine Personenschutzanlage (PSA) am Fahrzeug verbaut, lassen sich dieselben Sensoren für die Gangeinfahrhilfe nutzen. Aufgrund der vorhandenen Hardware ist die sensorische Gangeinfahrhilfe sehr kostengünstig zu realisieren.
Durch das System werden Beschädigungen an der Lagereinrichtung als auch an den mechanischen Führungshilfen des Fahrzeugs vermieden. Außerdem beugt das System Verletzungen des Fahrers vor, da dieser sich in schwer einsehbaren Situationen nicht aus dem Fahrzeug beugen muss, um einen besseren Blick auf den Gang zu erhalten.

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